BFS - Geschätzte Anzahl hospitalisierter Personen (pro 1000 Einwohner) deren Diagnose dem Alkoholkonsum zugeschrieben werden kann, nur Hauptdiagnosen (1999-2008)

BFS - Geschätzte Anzahl hospitalisierter Personen (pro 1000 Einwohner) deren Diagnose dem Alkoholkonsum zugeschrieben werden kann, nur Hauptdiagnosen (1999-2008)
Anmerkungen:Diagnosen (Haupt- oder Nebendiagnose, ICD-10 codiert):
Vollständig durch Alkohol verursachte Krankheiten:
F10.0-F10.1/T51.0: Alkohol-Intoxikation;
F10.2-F10.9: Alkoholabhängigkeit;
G31.2: Degeneration des Nervensystems durch Alkohol;
G62.1: Alkohol-Polyneuropathie;
I42.6: Alkoholische Kardiomyopathie;
K29.2: Alkoholgastritis;
K70: Alkoholische Leberkrankheit;
K86.0: Akute und chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung);
Q86.0: Alkohol-Embryopathie (mit Dysmorphien);
R78.0: Nachweis von Alkohol im Blut;
E24.4: Alkoholinduziertes Pseudo-Cushing-Syndrom;
E51.2: Wernicke-Enzephalopathie;
G72.1: Alkoholmyopathie;
O35.4: Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Schädigung des Feten durch Alkohol;
P04.3: Schädigung des Feten und Neugeborenen durch Alkoholkonsum der Mutter;
Hauptsächlich durch Alkohol verursachte Krankheiten:
C32: Bösartige Neubildung des Larynx (Kehlkopf);
G40, G41 : Epilepsie/Status epilepticus;
I85: Ösophagusvarizen;
K74 : Fibrose und Zirrhose der Leber;
Teilweise durch Alkohol verursachte Krankheiten:
C00-C14: Bösartige Neubildungen der Lippe, der Mundhöhle und des Pharynx (Rachen);
C15: Bösartige Neubildung des Ösophagus (Speiseröhre);
C22: Bösartige Neubildung der Leber und der intrahepatischen Gallengänge;
I10-I14 : Hypertonie [Hochdruckkrankheit];
I47-I49: Paroxysmale Tachykardie, Vorhofflattern Vorhofflimmern und sonstige kardiale Arrhythmien;
K80: Cholelithiasis;
K85, K86.1: Akute und chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung);
L40: Psoriasis.
AaA = Alkohol attribuirbare Anteile. In der Graphik werden Diagnosen mit einem AaA unter 25% nicht berichtet. Da diese Krankheiten hauptsächlich durch andere Faktoren als dem Alkoholkonsum verursacht werden, sind Veränderungen in der Prävalenz dieser Krankheiten nur ein sehr schwacher Indikator für eine Veränderung des Alkoholkonsums.
Die Schätzungen der AaA der einzelnen Diagnosen basieren auf den relativen Risiken aus Meta-Analysen (vgl. Wicki & Gmel, 2009; Johansson et al., 2006; Rehm et al., 2007; Rehm et al., 2006) und Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2002 (Notari et al., 2009). Für die anderen Jahre wurden die Alkohol attribuierbaren Anteile mit den Konsumangaben der Eidgenössischen Alkoholverwaltung angepasst (vgl. Rehm et al., 2007; WHO, 2000). Die Häufigkeiten der Hauptdiagnosen wurden zum Ausgleich von unterschiedlichen Teilnahmequoten der Kantone über die Jahre gewichtet (vgl. Wicki & Gmel, 2009). Die Raten basieren auf der mittleren Altersverteilung der Schweizer Bevölkerung in den Jahren 1999-2008 (BFS).

Beispiel: Beträgt der AaA für eine bestimmte Diagnose 70% bedeutet dies, dass von 100 gestellten Diagnosen die betreffende Krankheit in 70 Fällen durch den Alkoholkonsum ausgelöst wurde. In 30 Fällen hat die Krankheit eine andere Ursache. In der Graphik werden Diagnosen mit einem AaA unter 25% nicht berichtet. Da diese Krankheiten hauptsächlich durch andere Faktoren als dem Alkoholkonsum verursacht werden, sind Veränderungen in der Prävalenz dieser Krankheiten nur ein sehr schwacher Indikator für eine Veränderung des Alkoholkonsums. Details zur Schätzung der AaA finden sich in der Fussnote der unten stehenden Abbildung.

Quelle:Die Schätzung wurde von Sucht Schweiz durchgeführt und basiert u.a. auf der Medizinische Statistik der Krankenhäuser (BFS; 1999-2008).